Die Entscheidung für einen bestimmten Berufszweig wie der Informatik ist nicht immer einfach. Während einige Glückliche bereits im Kindergartenalter wissen, dass sie später Tierarzt oder Tischler werden möchten, haben sich andere auch zum Ende der Schulzeit noch nicht entschieden. Die Frage nach Perspektiven, Interessen und Möglichkeiten, ebenso wie aktuellen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt macht diese Entscheidung derweil nicht leichter.
Wer sich allerdings für Technik und Informatik begeistern kann, sowie logisch und analytisch denkt, hat unter Umständen die Möglichkeit Karriere als Informatiker zu machen. Dabei locken neben rosigen Zukunftsaussichten, einer Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten und spannenden Arbeitgebern wie Google, Facebook oder Amazon vor allen Dingen attraktive Gehälter.
Uni oder Praxis – Der Einstieg in die Informatik
Der Einstieg in die Technikwelt führt nicht zwangsweise über ein Universitätsstudium. Auch Quereinsteiger, die sich grundlegende Kenntnisse über Tutorials oder trial-and-error beibringen, haben in dieser Branche echte Chancen. Ob Apps, Softwareprogramme, Webseiten oder Maschinen, Informatik ist ein weites Feld. So können hier mit Schwerpunkten wie Wirtschaftsinformatik, Medien- oder Medizinischer Informatik ebenfalls unterschiedliche Interessensgebiete kombiniert werden.
Vom Netzwerkadministrator über den Fachinformatiker bis hin zum IT-System-Kaufmann, klassischen Software Entwickler oder kreativen Web Designer – Grenzen gibt es im Bereich Informatik kaum. Stattdessen entstehen konstant neue, faszinierende Jobs und Aufgabenbereiche. Wer also spezifische Daten auswerten und verarbeiten möchte oder lieber umwerfende Spiele entwickelt, als Informatiker stehen Türen und Möglichkeiten offen.
Dennoch zeigt sich, dass auch im Bereich Programmierung und Informatik ein Studium gewisse Vorteile mit sich bringt. So sind Universitätsabgänger auch in diesen Bereichen seltener arbeitslos und verdienen im Schnitt etwas mehr. Während sich die Anwendungsbereiche auch hier kaum von denen aus der reinen Praxis unterscheiden, sind die Titel doch weitaus exotischer. Vom Game Engineer über Geoinformatik bis hin zu Informationsdesign bietet ein Studium so oftmals ein spannendes Sprungbrett für eine erfolgreiche Zukunft.
Attraktive Gehälter für deutsche Informatiker
Je nach Firma, Standort und Sparte können sich Informatiker in Deutschland aktuell über Jahresgehälter von bis zu knapp 75.000€ freuen. Dies ergab eine Untersuchung der Computerwoche, die insbesondere Projektleiter im Bereich Informatik als Top-Verdiener kührte. Aber auch SAP oder IT Berater schnitten mit rund 70.000 bis 72.000€ pro Jahr sehr gut ab.
Weniger spektakuläre Löhne erwarten gemäß der gleichen Studie derweil Netzwerk- und Systemadministratoren. Hier beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt nur noch lediglich 47.000€. Schlusslichter sind derweil die Web Designer mit einem Jahresgehalt von rund 37.000€.
Aspekte wie Outsourcing, Beruftserfahrung, realisierte Fortbildungen und zusätzliche Qualifikationen machen aber auch hier – wie in jeder anderen Branche auch – klare Unterschiede aus. So gilt auch für den Bereich Informatik, je besser eine Fachkraft ausgebildet ist, umso besser stehen deren Chancen auf dem weltweiten Arbeitsmarkt.
Zukunftsmarkt Informatik in Deutschland
Und auch in Deutschland gilt, die Nachfrage nach Informatikern hält seit Jahren stetig an. Derweil laut der Bundesagentur für Arbeit die Anzahl der Jobangebote im Bereich Informatik jährlich sogar weiter steigt, werden in Deutschland vor allen Dingen Softwareentwickler und IT-Anwendungsberater gesucht. Dies kann sich in dieser schnelllebigen Industrie allerdings innerhalb kürzester Zeit auch wieder ändern.
Unterdessen wählen jährlich mehr und mehr Studienanfänger einen der zahlreichen Informatikstudiengänge, um in Zukunft Teil dieser facettenreichen Industrie zu sein.
Wichtig ist bei dieser Entscheidung daher nicht nur die mögliche positive Zukunft auf dem nationalen oder internationalen Arbeitsmarkt. Vor allen Dingen das persönliche Interesse sollte hier berücksichtigt werden. Wer also keinerlei Attraktivität in Algorithmik, Betriebssystemen oder Datenbanken erkennen kann, sollte trotz guter Arbeitschancen andere Wege einschlagen.